Mineralwasser erhält Bestnoten von Stiftung Warentest und ÖKO-TEST

Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 130 Litern ist natürliches Mineralwasser der beliebteste Durstlöscher in Deutschland. Dabei können sich die Verbraucher und Verbraucherinnen jederzeit auf die Top-Qualität des Naturproduktes verlassen. Sowohl das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST als auch die gemeinnützige deutsche Verbraucherorganisation Stiftung Warentest haben in 2023 Mineralwasser mit mittlerem Kohlensäuregehalt (medium) getestet. Beide Tests kommen für die 79 getesteten Produkte übereinstimmend zu dem Ergebnis: Alle getesteten Mineralwässer halten die strengen gesetzlichen Qualitätsvorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung und die vorgeschriebenen strengen Grenzwerte für das hochwertige Lebensmittel sicher ein.

ÖKO-TEST testet Mineralwasser

Von den 50 getesteten Mineralwässer erhielten Zweidrittel die Note sehr (24) oder gut (8). Von den neun mit der Gesamtnote „befriedigend“ bewerteten Produkten werden sechs Mineralwässer hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe und der ursprünglichen Reinheit ebenfalls mit sehr gut oder gut bewertet.

Der Grund für die Gesamtnote „befriedigend“ liegt zumeist in der pauschalen Abwertung von PET-Einwegverpackungen durch ÖKO-TEST.  Dies ist jedoch insofern nicht gerechtfertigt und  nicht nachzuvollziehen, als dass jede Verpackung für Mineralwasser unter Nachhaltigkeitskriterien und für den jeweiligen Einsatz- bzw. die jeweilige Konsumsituation optimiert ist. In Deutschland werden weltweit vorbildliche Mehrweg- und Kreislaufsysteme für Getränkeverpackungen betrieben. Die deutschen Mineralbrunnen mit ihrem Verpackungssystem der Mineralwasser-Flasche sind Vorreiter. Bepfandete PET-Flaschen (Einweg & Mehrweg) werden zu fast einhundert Prozent zurückgeführt und anschließend nahezu vollständig recycelt und im Kreislauf geführt. Die aktuelle Recyclingquote beträgt rund 98 %. Zudem steigt der Anteil von Rezyklaten in Mineralwasser-Flaschen kontinuierlich.

Leider hält die ÖKO-Test – wie in den vergangenen Jahren – bei einer Vielzahl von Kriterien an Bewertungen nach eigenen Maßstäben fest, die losgelöst von den gesetzlichen Vorgaben sind. Ein Beispiel ist Nitrat. Mineralwasser und Leitungswasser haben den identischen gesetzlichen Grenzwert für Nitrat von 50 mg/Liter einzuhalten. Bei Mineralwasser, das für Säuglingsnahrung ausgelobt wird, liegt der Grenzwert sogar bei strengen 10 mg/Liter.  ÖKO-TEST wertet jedoch klassische Mineralwässer bereits ab einem Wert größer 10 mg/Liter um eine Note und babynahrungsgeeignetes Mineralwasser mit einem Wert größer 5 mg /Liter um zwei Noten ab, obwohl sie die Vorgaben des Gesetzgebers problemlos einhalten. Eine wissenschaftliche Begründung hierfür liegt nicht vor.

Bei Leitungswasser weist ÖKO-TEST in einem separaten Infokasten auf mögliche Gefahren der Nitratbelastung durch Stickstoff-Düngung hin. Mit dem Hinweis auf das Umweltbundesamt, das dem Wasser aus der Leitung generell eine sehr gute bis gute Qualität attestiert – der Schwellenwert bei Nitrat von 50 mg/Liter wird eingehalten – legt ÖKO-TEST bei Leitungswasser mit deutlich höheren Nitratwerten im Vergleich zu Mineralwasser offensichtlich einen völlig anderen Maßstab bei der Bewertung der Nitrat-Gefahrenpotentiale an. Und dass, obwohl beide Wasserarten zum Konsum empfohlen werden.

Stiftung Warentest: „Hoch die Flaschen“

Die Stiftung Warentest bewertet 26 von den 29 getesteten Mineralwässern mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“ (8) und „gut“ (18). Ihre Ergebnisse für die beliebteste Mineralwassersorte in Deutschland kommentiert die Stiftung Warentest wie folgt:

„Wasser aus Flaschen bleibt ein gefragter Durstlöscher. In Umfragen geben Fans an, dass sie den Geschmack mögen, es als Produkt aus der Natur schätzen und für gesund halten. Unser Test von 29 Medium Mineralwässern bestätigt diese Erwartungen weitgehend und führt zu vielen Top- Qualitätsurteilen: 8-mal Sehr gut, 18-mal Gut. Fast dreiviertel der Wässer schmecken tadellos. In keinem Produkt spielen Keime eine Rolle, ebenso wenig kritische Stoffe aus dem Boden wie Uran oder Arsen oder Rückstände aus der Umwelt wie Medikamente.“

Allerdings bewertet auch Stiftung Warentest analog zu ÖKO-TEST die unterschiedlichen Verpackungen von Mineralwasser (Größe und Material) hinsichtlich Handhabung und Umweltaspekte nach eigenen Maßstäben. Da das Kriterium „Verpackung“ hierbei jedoch lediglich mit 10 Prozent in das Gesamturteil eingeht, kommt es richtigerweise zu keiner Abwertung des test-Qualitätsurteils durch die Stiftung Warentest.

Nachhaltiger Umgang mit Wasserressourcen

ÖKO-TEST hat in seiner Veröffentlichung erstmals die Wichtigkeit des nachhaltigen Umgangs mit wertvollen Wasserressourcen und den effektiven Wasserschutz adressiert. Ein Thema, mit dem sich die Mineralbrunnen in Deutschland von Natur aus sehr intensiv beschäftigen und für sie ein Kernanliegen ist.

Mineralbrunnen schützen die Wasserressourcen vor Verunreinigung und entnehmen nicht mehr aus dem Grundwasser, als dem natürlichen Dargebot entspricht. Diese Grundprinzipien der nachhaltigen Bewirtschaftung stehen im Einklang mit der Natur sowie der erteilten wasserrechtlichen Entnahmeerlaubnisse. Mit einem Anteil von weniger als 0,17 Prozent an den jährlichen Gesamtwasserentnehmen aller Wassernutzer nutzen die Mineralbrunnen in Deutschland vergleichsweise sehr wenig Wasser.

Als Teil der Daseinsfürsorge erfüllen sie jedoch wichtige Aufgaben für die Versorgung der Menschen, die mit Mineralwasser rund 25 Prozent ihres täglichen Flüssigkeitsbedarfs decken. Das Angebot verschiedener Mineralwässer erfüllt nicht nur unterschiedliche ernährungsphysiologische Bedürfnisse (Babynahrung, natriumarme Ernährung, Ausgleich Säure-Basen-haushalt etc.), sondern weist laut einer repräsentativen Untersuchung von Mineralwasser und Leitungswasser der Universität Paderborn im Vergleich zum Trinkwasser aus der Leitung durchschnittlich einen zwei- bis viermal höheren Gehalt der wertvollen Mineralstoffe  Kalzium und Magnesium auf.

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